Geologie: Gemeinde Grabenstetten

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Gemeinde Grabenstetten
Herzlich willkommen in der Gemeinde Grabenstetten, dem Albdorf am Heidengraben!

Hauptbereich

Berghalbinsel

Grabenstetten liegt im südlichen Bereich einer Berghalbinsel zwischen Albvorland im Norden, Ermstal im Westen und Lautertal im Osten. Steile bewaldete Abhänge nach fast allen Seiten machten das Gebiet früher schwer zugänglich, geeignet als Fluchtburg - das keltische Oppidum Heidengraben im ersten Jahrhundert vor Christus. Die Neckarzuflüsse Lauter und Erms entspringen je aus mehreren Quellbächen. Deren Zusammenfluss in der Mittleren Schwäbischen Alb bildet die so genannten Talspinnen von Gutenberg und Bad Urach. Der nur 300 m schmale Zugang zur Albhochfläche liegt 1,5 km südlich von Grabenstetten, eingeengt von den Taleinschnitten der Elsach oberhalb der Falkensteiner Höhle und von der Schwarzen Lauter mit den Felsen der Schrecke.

Jura

Grabenstettens Untergrund besteht aus zwei recht verschiedenen Gesteinen. Die den Albkörper aufbauenden hellen Jurakalke sind sichtbar aufgeschlossen im großen Steinbruch östlich des Ortes an der Steige nach Lenningen. Wie eine riesige Mauer stehen hier die Oberjura-Bankkalke an, heute für Straßenschotter abgebaut, vor rund 150 Mio Jahren als Kalkschlamm am Boden des Jurameeres abgelagert. Davon zeugen die Fossilien von Meerestieren: Fische, Muscheln, Tintenfische, Schwämme u.a. Unter den Juragesteinen liegen bis in etwa 1,5 km Tiefe Kalke, Mergel und Sandsteine noch früherer Zeiten wie Trias und Rotliegend, darunter dann die Gneise und Granite der oberen Erdkruste. Zur Tiefe hin wird es nicht nur dichter, sondern auch wärmer: In Bad Urach und in Beuren pumpt man Thermalwasser von 45 - 60°C aus 700 m tiefen Schichten des Muschelkalks. Auch hat in Urach eine Bohrung auf fast 4,5 km Tiefe einen Messwert von 175°C ergeben. Diese Geothermie will man dort nutzen.

Felsen von heute - Riffe des Jurameeres

Entlang der Hangkante über den Tälern stehen die vielbewunderten Felsen aus Jura-Massenkalk, von den Geologen als Schwammstotzen bezeichnet. Es sind die versteinerten Reste von großen Riffen, vor rund 150 Mio Jahren aufgebaut von Kieselschwämmen zusammen mit Kalkabscheidenden Cyanobakterien. Erst vor wenigen Jahren entdeckte man im Pazifik vor der Küste Britisch-Kolumbiens heute lebende Schwammriffe, die sich in etwa 200 m Wassertiefe über 700 Quadratkilometer ausdehnen; sie sind gewissermaßen „lebende Fossilien".

Karst

Nach der Jurazeit begann die langsame Heraushebung der Meeresbodenablagerungen um mindestens 1000 m. Dabei wurden die Schichten zerklüftet und zerrüttet. Entlang der Risse im Kalkgestein wirkt Regenwasser mit Kohlensäure kalklösend, das Land verkarstet. Das jetzt rasch versickernde Wasser tritt am Hangfuß der Taleinschnitte in Karstquellen zu Tage: z.B. Goldloch in Schlattstall. Unterirdische Wasseradern werden zu Höhlenbächen, aber oberflächlich herrscht Wasserarmut. Gelöster Kalk wird wieder sichtbar bei Ausfällung als Kalksinter in Tropfsteinen oder als Kalktuff an Quellen, einst ein begehrter Baustein.

Bekannteste Höhle bei Grabenstetten ist die Falkensteiner Höhle, die sich fast 5 km weit in Tiefen von 70 - 230 m unter dem Ort durchzieht. Bei Starkregen ergießt sich ihr Höhlenbach aus dem großen Eingangsportal, sonst als Elsachhangquelle unterhalb. Eine Begehung darf nur mit Führung und entsprechender Ausrüstung gewagt werden (www.arge-grabenstetten.de). Im weltbekannten Roman „Rulaman" ist sie die Hukah-Höhle. Seit 1929 erinnert hier eine Gedenktafel an den Autor David Friedrich Weinland, Pfarrerssohn aus Grabenstetten. Die Gustav-Jakobs-Höhle bei der Ruine Hofen hat sehr enge Gänge; auch da ist erfahrene Führung nötig.

Zur Karstlandschaft gehören auch die in den Feldern oder Wiesen sichtbaren Dolinen: durch verstärkte Kalklösung entstandene Vertiefungen oder Einsturzlöcher über unterirdischen Hohlräumen. Beispiele sind die Ludwigsgrube 1 km nördlich von Grabenstetten sowie das Kesselfinkenloch 2 km nordwestlich: eine freigelegte Höhlenruine, deren Eingangsportal als Naturbrücke an der Hangkante erhalten blieb. 

Der Schwäbische Vulkan

Das ganz andere Untergrundmaterial, der graue „ Wasserstein", war wichtig für die Entstehung der Siedlung: hier konnte man Schachtbrunnen graben und Teiche anlegen. Sein Vorkommen unter dem Ort hat rund 400 m Durchmesser und reicht viele Kilometer in die Tiefe. Es ist eine von über 350 Eruptionsröhren des Schwäbischen Vulkans, der sich vor etwa 17 Mio Jahren mit heftigen Gas- und Wasserdampfexplosionen durch das Albgestein sprengte. In den Löchern sammelten sich die Trümmer der hinausgeschossenen Gesteinssäule, vermengt mit wenig Lavatröpfchen und nachträglich von abgeschiedenem Kalk zementiert. Dieses bunte Gemisch nennt man Vulkantuff, der in den so genannten Vulkanschloten steckt. Am Konradfels, knapp 2 km nördlich von Grabenstetten an der Hangkante, ist das Material gut sichtbar. Wer mit einem einfachen Kompass auf den Felsen zugeht, beobachtet eine abrupte Drehung der Nadel. In den Schmelztropfen des Vulkantuffs ist das Mineral Magnetit enthalten. Blitzschläge erneuern gelegentlich das Eigenmagnetfeld des Vulkantuffs, das den Kompass irritiert.

Der Grabenstetter Magmagang ist ein weiteres außergewöhnliches Vorkommen des Schwäbischen Vulkans. An der Straßenböschung Richtung Bad Urach (300 m nach Ortsausgang) klafft in den Oberjura-Bankkalken ein 1 m breiter Spalt, gefüllt mit kompaktem dunkelgrauem Magma, von den Geologen als Melilithit benannt, eine Varietät des Basalts. In diesem weit in die Tiefe reichenden Spalt drang damals flüssiges Magma bis nahe an die Landoberfläche, erstarrte beim Abkühlen zwischen den Kalkbänken und wurde später durch die Abtragung freigelegt. Die Landoberfläche zur Entstehungszeit ist mindestens 80 - 100 m höher über der heutigen zu denken; allerdings war diese vor etwa 17 Mio Jahren noch nicht so weit herausgehoben wie heute.

Weiterführende Informationen über den Schwäbischen Vulkan finden Sie auf den folgenden Homepageseiten. Mehr dazu unter Netzwerk Erdgeschichte und Hausarbeit von Malte Hövel.

Text: Dr. Wolfgang Roser. Literaturhinweis: Roser / Mauch: Der Schwäbische Vulkan. Geotope und Biotope der Vulkanalb. GO Druck Media Verlag Kirchheim/Teck 2003; Binder / Jantschke: Höhlenführer Schwäbische Alb. Theiss Verlag Stuttgart 7. Auflage 2003